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Rauchverbot im Auto: aktuelle Gesetzeslage

Rauchverbot im Auto: aktuelle Gesetzeslage

Studien zeigen, dass die Tabakkonzentration in Autos bis zu fünfmal höher sein kann als in verrauchten Gaststätten. Das ist natürlich besonders problematisch für Kinder und Jugendliche. Passivrauchen im Auto kann bei ihnen Atemwegserkrankungen und eine eingeschränkte Lungenfunktion verursachen. 

Umso wichtiger ist dieser Beitrag für dich. Hier erfährst du, warum das Rauchen im Auto so gefährlich ist und was die Politik dagegen unternehmen möchte. 

Kernaussagen

  • Gesundheitliche Risiken: Passivrauchen im Auto ist besonders schädlich für Kinder und Jugendliche und kann Atemwegsprobleme sowie Lungenschäden auslösen.
  • Erhöhtes Unfall- und Brandrisiko: Rauchen am Steuer lenkt ab und erhöht das Risiko für Unfälle oder Waldbrände.
  • Fehlende gesetzliche Regelungen: In Deutschland gibt es bislang kein allgemeines Rauchverbot in Fahrzeugen.
  • Geplante Gesetzesänderungen: Das Bundesgesundheitsministerium möchte das Nichtraucherschutzgesetz erweitern, sodass das Rauchen im Auto verboten wird, wenn Minderjährige oder Schwangere mitfahren.
  • Schutz für Kinder und Schwangere: Ein Rauchverbot schützt besonders Kinder und Schwangere vor den Folgen des Passivrauchens und sorgt für mehr Wohlbefinden im Fahrzeug.
  • Bußgelder bei Verstößen: Künftig könnten Bußgelder zwischen 500 und 3.000 € drohen.

Rauchen im Straßenverkehr – bislang kaum geahndet

Obwohl die Risiken des Passivrauchens im Auto bekannt sind, werden Verstöße im Straßenverkehr aktuell kaum geahndet. Ein gesetzliches Rauchverbot in Fahrzeugen fehlt nämlich. Bislang gilt das Rauchen im Auto als Teil des privaten Raums. Ein generelles Verbot würde daher als Eingriff in die private Freiheit betrachtet. Das Bundesgesundheitsministerium arbeitet jedoch derzeit an einem Gesetz, das Rauchen im Auto in Anwesenheit von Minderjährigen oder Schwangeren verbieten soll. Bis zur Umsetzung sind die rechtlichen Maßnahmen jedoch begrenzt.

Risiken durch Ablenkung

Auch wenn man es als Raucher nicht wahrhaben möchte. Statistiken zeigen, dass das Rauchen ähnlich stark vom Straßenverkehr ablenkt, wie Telefonieren oder SMS-Schreiben. Auch das Suchen nach Zigaretten, Feuerzeugen oder Zigarettenanzündern birgt ein gewisses Unfallrisiko in sich.

Ich habe mal eine Geschichte gehört, da ist jemand während der Suche nach einem Feuerzeug ungebremst in ein parkendes Auto gefahren (und nein, das war nicht ich). Resultat? Totalschaden. Solche Unfälle passieren immer wieder und sollten nicht unterschätzt werden. 

Achtung Brandgefahr

Eine brennende Zigarette kann Temperaturen von bis zu 800 Grad Celsius erreichen – genug, um brennbare Materialien sofort in Brand zu setzen. Gerade im engen Raum eines Autos können schon kleine Funken gefährlich sein.

Und noch viel gefährlicher ist das „Schnippen“ der Zigarette aus dem Fenster. Dadurch können tatsächlich Waldbrände ausgelöst werden – gerade in den warmen, trockenen Monaten. Straßenränder und Rastplätze sind oft von dürrem Gras oder Gestrüpp umgeben, das idealen Brennstoff für einen Flächenbrand liefert. Solche Brände entstehen manchmal über Stunden, bevor sie durch Funkenflug oder Windböen auf nahegelegene Wälder oder Felder übergreifen – mit verheerenden Folgen für die Umwelt, Tiere und angrenzende Siedlungen.

Passivrauchen im Auto – besonders für Kinder gefährlich

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) berichtet, dass die Konzentration von Tabakrauch in Fahrzeugen innerhalb weniger Minuten die Werte in stark verrauchten Gaststätten erreichen kann – selbst bei geöffneten Fenstern! Das ist besonders bei Kindern gefährlich, denn diese atmen schneller und nehmen dadurch mehr Schadstoffe auf.

Gott sei Dank gewinnt der Schutz von Kindern und Schwangeren vor den gesundheitlichen Gefahren des Passivrauchens im Auto zunehmend an Bedeutung. An dieser Stelle möchte ich auch dich dafür sensibilisieren, niemals im Auto zu rauchen, wenn Kinder oder Schwangere anwesend sind.

Passivrauchen kann bei Kindern zu schlimmen gesundheitlichen Problemen führen. Das gibt mir persönlich wirklich zu denken. Solche Probleme könnten beispielsweise sein. 

  • Plötzlicher Kindstod
  • Fehlbildungen
  • Eingeschränkte Lungenfunktion
  • Kreislauferkrankungen
  • Geistige Entwicklungsstörungen
  • Verhaltensstörungen

Der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) fordert deshalb ein gesetzliches Rauchverbot in Fahrzeugen, wenn Minderjährige oder Schwangere an Bord sind. Trotz dieser klaren Forderung verzögert die Bundesregierung die Umsetzung des Verbots offenbar aufgrund politischen Drucks.

Gesetzesänderung mit konkreten Bußgeldern

Im Juli 2023 legte Gesundheitsminister Karl Lauterbach einen Gesetzesentwurf vor, der das Rauchen in geschlossenen Räumen, einschließlich Autos, verbietet, wenn gefährdete Personengruppen anwesend sind. Das Verbot soll Tabakzigaretten, E-Zigaretten, erhitzte Tabakprodukte und Cannabis umfassen. Geplante Bußgelder für Verstöße sind:

  • Rauchen im Auto mit Minderjährigen: 500 €
  • Rauchen im Auto mit Schwangeren: 1.000
  • Wiederholte Verstöße: bis zu 3.000

Wiederholte Verstöße sollen also höhere Strafen nach sich ziehen. Bislang wurde das entsprechende Gesetz jedoch noch nicht durchgesetzt. Einige Parteien blockieren den Entwurf.

tabakdealer Fazit

Mit den geplanten Maßnahmen steht der Schutz deiner Familie an erster Stelle – und wie Dom Toretto schon immer sagte, ist Familie das Wichtigste. Wir von tabakdealer verzichten auf jeden Fall auf das Rauchen im Auto, du auch?

Autor: Maximilian Carle

Geschäftsführer der Dietz GmbH 
Geschäftsführer tabakdealer.de